Großskulptur „Globo“

Aufstellung der Großskulptur „Globo“ von Philipp Messner @ Gasteig München

Der Gasteig, Europas größtes Kulturzentrum und bis zu seinem Sanierungsbeginn – derzeit durch die Fat Cat gGmbH – in Zwischennutzung, ist um eine Skulptur reicher geworden.

Neben Rupprecht Reiters „gerundetem Blau“ und dem „Inklusionspunkt“ der Künstlerin Susanne Wagner an der Backsteinfassade steht nun seit 2 Wochen auf dem Celibidacheforum des Gasteig vor dem Eingang zur Kunst- und Kulturbar Live/Evil die vier Meter hoch aufragende Skulptur „Globo“ des Südtiroler und seit langem in München lebenden Künstlers Philipp Messner, www.pmessner.com.

Schon der Titel der Arbeit, die eigens für die Gmünder Werkschau 2021 entstand, eröffnet einen darin eingeschriebenen, denkbaren Kommentar. Die archaisch anmutende, rumpflose und flächige Aluminiumskulptur, die von Schraubzwingen gehalten wird, ist als Kopffüßler gearbeitet – die knappste, bildnerische Darstellungsform eines Menschen. Kopf, Beine und Füße gehen in der Figur undefiniert ineinander über: Ist das noch Kopf oder schon Körper? Ist das noch Bein oder schon Fuß? Mann oder Frau? Letztlich: Ist das noch Skulptur oder schon Bild? Die Figur ist ein Dazwischen, verweist auf sich selbst und bildet ein autonomes System. Durch einfache Verschiebungen und Umdeutungen des Materials fordert der Künstler unsere Sehgewohnheiten heraus und hinterfragt pointiert unsere Wahrnehmung.

Großskulptur „Globo“
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