Durch die letzten vier Eiszeiten hindurch, in einer Zeitspanne von 780.000 Jahren, bildete sich aus den Ablagerungen der eiszeitlichen Gletscher die Münchner Schotterebene und mit ihr ein großes unterirdisches Wasservorkommen. Die Gesteinsebene bildet ein großes Dreieck um München herum, das von der Isar in zwei etwa gleichgroße Hälften geteilt wird.
Zum Ende der jeweiligen Eiszeit schmolzen das alpine Eisstromnetz und seine Vorlandgletscher, deren Ausläufer über das Gebiet des heutigen München reichten, wieder ab. Die Gletscher transportierten Geröll und Wassermassen in die Ebenen um München. Hier lagerte sich das Geröll ab, während das Wasser versickerte. Die Gesteinsschichten reichen tief in die Erde hinein. Zwischen den Sedimenten und in die Kiese gemischt liegt bis heute das Gletscherwasser.
Die ganz unten liegende, 640.000 Jahre alte feste Schicht stammt aus der ältesten der vier Eiszeiten, darüber liegt unterschiedlich lockeres Geröll aus den drei jüngeren. Dazwischen finden sich dünnere Schichten aus Lehm, welcher sich in den Warmzeiten ablagerte. Die Gesteinsschichten aus den vier Eiszeiten wirken wie ein natürlicher Schutz und Filter.
Das eiszeitliche Tiefenwasser ist so seit tausenden von Jahren vor menschengemachten Verunreinigungen geschützt. Die Schadstoff- und Strahlenbelastung liegt bis heute unter der Nachweisgrenze und wird regelmäßig von unabhängigen Instituten überprüft. Durch Niederschlag bekommen die eiszeitlichen Wassermassen neuen und natürlich gefilterten Zulauf: Regen, der heute fällt, wird in circa 5.000 Jahren in diesem Wasserspeicher angekommen sein. Angereichert mit den verschiedenen Mineralien aus dem Gestein, die das Wasser auf dem Weg passiert.
Die Regeneration der Wasservorkommen der Münchner Schotterebene begann somit mit den Regenfällen vor tausenden Jahren und setzt sich laufend fort.
Prof. Dr. Wilfried Hagg ist Glaziologie (Gletscherforscher) und Fachmann für Hydrologie und die physische Geographie von Hochgebirgen. Wir haben dem Leiter der geologischen Sammlung der Hochschule München Fragen zur Münchner Schotterebene und dem darunter liegenden Aqua Monaco Mineralwasser gestellt.
Die Münchner Schotterebene wurde durch die Schmelzwässer des Isar-Loisach-Gletschers und des Inn-Chiemsee-Gletschers während mehrerer Eiszeiten abgelagert, wobei die oberste Schicht in der letzten Eiszeit (Würm, endete vor 10.000 Jahren) entstand. Fachleute sprechen von einem glaziofluvialen Sediment. Weil die Steine aus den Alpen einen relativ kurzen Weg hatten, handelt es sich zumeist um Kiese, die per Definition einen Durchmesser von 2 mm bis 6,3 cm haben und durch den rollenden Transport im fließenden Wasser ihre Kanten abgeschlagen haben und deshalb rundlich sind.
Während der Eiszeiten herrschte im Alpenvorland ein Tundrenklima. Weil es zu kalt für Baumwuchs war, bildete sich eine Kältesteppe über Permafrostboden, ähnlich wie heute in der kanadischen oder russischen Arktis. Es sind auch Pflanzen aus subpolaren Regionen und aus Zentralasien eingewandert, das Edelweiß ist ein bekanntes Beispiel für einen eiszeitlichen Zuwanderer. Auffällige Tiere waren große Säugetiere wie Mammut, Wollnashorn oder Höhlenbär.
Durch die Eiszeiten sind typische Landformen entstanden. Die Vorlandgletscher haben große Mulden, so genannte Zungenbecken, geschaffen. Diese sind von bewaldeten Höhenrücken, den Moränen, umgeben und oft von Seen gefüllt.
Tiefenwasser bildet sich deutlich langsamer und hat deshalb eine längere Verweildauer im Untergrund. Dadurch ist es tendenziell gut gereinigt von Schadstoffen und sauerstoffärmer als oberflächennahes Quellwasser.
Generell kann man sagen, dass das Münchener Leitungswasser ein Gemisch aus verschiedenen Quellgebieten im Mangfall- und Loisachtal ist und über ein Leitungs- und Speichersystem nach München und in die Haushalte fließt. Aqua Monaco Mineralwasser entstammt dagegen aus einer Quelle und wird direkt vor Ort gewonnen und abgefüllt. Mineralwasser ist außerdem das am strengsten kontrollierte Lebensmittel in Deutschland.
Wenn das Wasser durch die feinen Poren des Lockergesteins sickert, wirken diese als mechanischer Filter, in denen auch sehr kleine Schmutz- und Schadstoffpartikel wie in einem Sieb hängen bleiben. Aber auch gelöste oder gasförmige Schadstoffe können an den Oberflächen bestimmter Gesteinspartikel, so genannter Ionentauscher, gebunden werden.
Bei Grundwasservorkommen kann man eine Bilanz ziehen zwischen der Entnahme (durch den Menschen und Pflanzen) und der Neubildung (durch Versickerung). Eine nachhaltige Nutzung bedeutet, dass man nicht mehr entnimmt als sich neu bildet. Wenn die Entnahme größer ist, verringert sich das Volumen des Speichers und er fällt über kurz oder lang trocken. Die Entnahme durch Aqua Monaco Mineralwasser ist nachhaltig, getestet durch einen monatlichen Ruhewasserspiegeltest: der Wasserspiegel darf hierbei nicht abnehmen, während die Pumpe auf Hochtouren läuft.